Hier finden Sie den Artikel zur Veränderung der Marktpassage vom 18. Dezember 2021 in der Berliner Woche.
Die Marktpassage wird zum 31. Dezember 2018 geschlossen. Die Kiez-Apotheke und das Eiscafé Venezia bleiben vorerst in ihren angestammten Räumlichkeiten geöffnet. Entscheidungen über die weitere Entwicklung hängen nach Aussagen des Eigentümers vom Ergebnis der Verhandlungen mit dem Bezirksamt ab. Das Team des Aktiven Zentrums wird weiter im Kontakt mit dem Eigentümer bleiben.
Der Bezirk erarbeitet für das Areal der Marktpassage einen Bebauungsplan (B-Plan 9-66), welcher gewerbliche Flächen für den Einzelhandel und Wohnungsneubau sichern soll. Als Grundlage für das mehrstufige Bebauungsplanverfahren wurde eine Untersuchung der Baupotenziale durchgeführt.Die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung ist bereits erfolgt und wird im Januar 2019 ausgewertet im Anschluss erfolgt die frühzeitige Beteiligung der Behörden. Der aktuelle Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 9-66 für das Areal der Marktpassage wurde im Zeitraum vom 03.12.2018 bis 17.12.2018 im Rathaus Köpenick (Alt-Köpenick 21, 12555 Berlin), Flurbereich zwischen Zimmer 131 und 132, öffentlich ausgelegt. Weitere Informationen, sowie die Planungsunterlagen finden Sie auch unter mein.berlin.de
Die im Rahmen der Auslegung eingebrachten Stellungnahmen werden durch den Fachbereich Stadtplanung des Stadtentwicklungsamtes geprüft und gegebenenfalls in den Planentwurf eingearbeitet.
Planung für die Nachnutzung des ehemaligen Marktpassage-Grundstückes geht voran
Bezirksamt wertet derzeit Stellungnahmen der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und öffentlichen Träger aus
Die Planung für das Grundstück der ehemaligen Marktpassage „DER ADLER“ wird immer konkreter. Das Bezirksamt wertet gerade die Stellungnahmen der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange zum Bebauungsplan 9-66 aus.
Rund 30 Rückmeldungen sind im Fachbereich Stadtplanung des Bezirksamtes Treptow-Köpenick eingegangen. Wie viel Zeit die Auswertung der Unterlagen und insgesamt das laufende Bebauungsplanverfahren in Anspruch nimmt, könne derzeit nicht genau prognostiziert werden. „Das hängt von vielen Faktoren ab“, macht Svende Albrecht vom Fachbereich Stadtplanung deutlich. So könnten sich beispielsweise im weiteren Verfahren Themen ergeben, die gutachterlich untersucht werden müssten und gegebenenfalls Plananpassungen erforderlich machen. Deshalb sei es zum jetzigen Zeitpunkt schwierig, detaillierte Zeitangaben zum Verfahrensfortgang zu machen. Klar sei aber: „Wir sind alle daran interessiert, dass dieser zentrale Bereich an der Dörpfeldstraße zügig entwickelt wird – es ist ein wichtiges Projekt“, betont die Mitarbeiterin.
Damit in absehbarer Zeit das mit dem Grundstückseigentümer in Abstimmung befindliche Konzept auch umgesetzt werden kann, sind noch mehrere Schritte nötig mit dem Ziel, das Vorhaben über das bereits aufgestellte Bebauungsplanverfahren 9-66 planungsrechtlich zu ermöglichen.
„Im Ergebnis der Abwägung der frühzeitigen Beteiligung wird als Nächstes der Planentwurf konkretisiert beziehungsweise überarbeitet“, erklärt Svende Albrecht. Danach können sich die Behörden sowie die Öffentlichkeit erneut zum dann konkretisierten Entwurf äußern. Auch die dann eingehenden Stellungnahmen werden ausgewertet und in die abschließende Abwägung der öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander einbezogen. „Nach diesem Prozess wird im Bezirksamt der Bebauungsplanentwurf beschlossen und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen zur Rechtsprüfung übergeben“, sagt die Mitarbeiterin der Treptow-Köpenicker Verwaltung.
Gibt es keine Beanstandungen, kann der Bebauungsplanentwurf der Bezirksverordnetenversammlung vorgelegt werden. „Nach deren Beschluss wird der Bebauungsplan festgesetzt“, sagt Svende Albrecht. Auf Grundlage des rechtsverbindlichen B-Plans könne das Vorhaben für die Nachnutzung des Grundstücks der ehemaligen Marktpassage dann genehmigt werden.
Christopher Pätzold, Geschäftsführer des renommierten Berliner Büros „PA GmbH Pätzold Architekten“, das das Bebauungskonzept erarbeitet, wagte bereits eine Prognose und hofft, dass das Grundstück 2024 fertig bebaut ist. Das städtebauliche Konzept „DER ADLER“ ist Grundlage für das laufende Bebauungsplanverfahren. Daher wird derzeit die Umstellung des Bebauungsplanverfahrens in einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan vorbereitet.
Quelle: Beilage Berliner Woche | 10/2020 | Text: S. Bey