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Projekte

Das Kulturzentrum Alte Schule Adlershof

Fast alle Nutzer ziehen an den Sterndamm
Nur die Stephan Heym Bibliothek bleibt zunächst am Standort „Alte Schule“ geöffnet

Anfang 2021 beginnen die Um- und Ausbauarbeiten im Kulturzentrum „Alte Schule“. Bis zum Ende dieses Jahres ziehen die Nutzer aus und vorrübergehend ins ehemalige Rathaus Johannisthal. Nur die Stephan Heym Bibliothek bleibt weiter am angestammten Ort.
Der Kunstverleih hat bereits zum 1. Oktober 2020 geschlossen und die Kommunale Galerie zeigt noch bis Ende November ihre letzte Ausstellung: Unter dem Titel „finale.“ präsentieren 40 Künstler eine Auswahl der Werke, die bereits zwischen 2004 und 2020 in den Räumen der „Alten Schule“ zu sehen waren. Danach heißt es erst einmal Kisten packen und nach Johannisthal ziehen.
Albrecht Pyritz, der seit fünf Monaten den Bereich Kultur und Museum in Treptow-Köpenick leitet und jetzt auch fürs Umzugsmanagement zuständig ist, blickt optimistisch auf den Zwischenstandort. „Der gesamte Fachbereich bezieht im Gebäude am Sterndamm 102 seine Büros“, sagt er. Die Mitarbeiter kümmern sich dann von dort aus um die kommunalen Kultureinrichtungen, Museen, Archive und Gedenkstätten. Sie beraten zudem in der Förderung von Kunstschaffenden, betreuen Kulturvereine oder befassen sich mit Kunst im öffentlichen Raum.
Um die Kommunale Galerie ebenso am Laufen zu halten, werden dafür im einstigen Rathaus Johannisthal Räume im Souterrain hergerichtet. „Im Frühjahr 2021 wollen wir hier erstmals ausstellen“, kündigt Pyritz an. Sein Wunsch ist es, dass sich dort künftig dauerhaft ein zusätzlicher Ausstellungsort im Bezirk etabliert. Auch die Heimatstube zieht mit ihrem Archiv vorrübergehend an den Sterndamm.
Die rund 100 Gemälde und Grafiken aus dem Kunstverleih werden allerdings für gut zwei Jahre eingelagert. Mit Neueröffnung des Kulturzentrums „Alte Schule“ soll der Verleih dann wieder starten. „Wir hoffen, dass im Frühling 2024 der Um- und Ausbau für das moderne Kulturzentrum mit der Aufstockung der Bibliothek abgeschlossen sind“, sagt Marion Schuchardt, Geschäftsführerin der STATTBAU Stadtentwicklungsgesellschaft mbH. 2024 kommen dann die Außenanlagen an die Reihe. Geplant sind unter anderem eine Terrasse, eine neue Treppenanlage und eine Bühne. Fahrradständer werden aufgestellt und ein Lesegarten eingerichtet. Der Eingang zur Dörpfeldstraße wird mit einem Nachbau der historischen Zaunanlage „in Szene“ gesetzt, erklärt Marion Schuchardt. Freuen können sich die Nutzer der Stephan-Heym-Bibliothek: Sie bleibt am bisherigen Standort „Alte Schule“ 2021/2022 geöffnet. Über den Eingang Selchowstraße ist die Einrichtung zu erreichen. Derzeit noch unklar ist, wohin während der Bauphase der beliebte KIEZKLUB zieht. Klar sei aber, er werde auf jeden Fall in der Nachbarschaft bleiben, betont Albrecht Pyritz.
Er selbst ist „gut gewappnet für seine neuen Aufgaben“, sagt der Kunsthistoriker. Und fühlt sich nach fünf Monaten angekommen. „Wir wollen unbedingt in den nächsten zwei Jahren daran arbeiten, wie die, Alte Schule‘ künftig noch mehr in den Lebensraum der Adlershofer und Treptow-Köpenicker vordringen kann“, betont er.

Quelle: Beilage Berliner Woche 10/2020 | Text: S. Bey

 

Historischer Marktplatz

Marktplatz künftig mit mobilem Café
Umbau soll 2022 starten – verschiedene Lösungen für Gastronomie werden erprobt

Mit der Umgestaltung des Marktplatzes wird voraussichtlich Anfang 2022 begonnen. Die Verantwortlichen im Bezirksamt und beim Senat gehen davon aus, dass zu Beginn des kommenden Jahres die komplette Planung für das Projekt vorliegt.

Dann können die Bauplanungsunterlagen bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen eingereicht werden. „Erfahrungsgemäß dauert so eine Prüfung ungefähr ein Vierteljahr“, sagt Marion Schuchardt, Geschäftsführerin der STATTBAU Stadtentwicklungsgesellschaft mbH. Liegt das Ergebnis vor, beginnt die „vertiefende Planung“ und anschließend wird das Projekt ausgeschrieben. Vertreter der Steuerungsgruppe aus Senat, Bezirk und den Berliner Wasserbetrieben beabsichtigen, dass Anfang 2022 mit den Bauarbeiten auf dem Marktplatz begonnen werden kann.
Kürzlich hat das Treptow-Köpenicker Bezirksamt auch eine Entscheidung zu dem vor allem von Anwohnern geforderten Café auf dem neuen Marktplatz getroffen: „Es wird dafür kein festes Gebäude geben“, berichtet Marion Schuchardt. Stattdessen sollen mobile Lösungen erprobt werden. „Welche Möglichkeiten es dafür gibt, wollen die Verantwortlichen gemeinsam mit dem Kiezbeirat erörtern und ein Konzept entwickeln“, erklärt die Geschäftsführerin.
Quelle: Beilage Berliner Woche 10|2020 | Text: S. Bey

 

Dörpfeldstraße | Tram-Ausbau

2024 könnte Tram-Ausbau starten
BVG will dieses Jahr die Entwurfsplanung abschließen – Mitarbeiter Rainer Paul erklärt das weitere Vorgehen
Für eine leistungsstarke Tram-Verbindung in der Dörpfeldstraße ist ein zweigleisiger Ausbau erforderlich. Die BVG wertet derzeit für das Vorhaben die Hinweise der Öffentlichkeit aus und beabsichtigt im dritten Quartal dieses Jahres, die Entwurfsplanung abzuschließen. Reporterin Steffi Bey sprach mit BVG-Bezirks- und Zielgruppenmanager Rainer Paul über den aktuellen Stand des Projektes.

Wie ist der derzeitige Planungsstand?
Rainer Paul: Wir befinden uns in der Vorbereitung der Planfeststellungsunterlagen. Derzeit werden die Hinweise aus der Öffentlichkeitsbeteiligung vom Juni geprüft und ausgewertet. In Abstimmung mit dem Bezirksamt Treptow-Köpenick sowie der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz wollen wir die Entwurfsplanung im dritten Quartal 2020 abschließen. Noch in diesem Jahr soll der Antrag auf Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens gestellt werden.

Welche konkreten Hinweise der Anlieger fließen denn in die Entwurfsplanung ein?
Rainer Paul: Diskutiert wurden beispielsweise die Lage der Haltestelle am Marktplatz und eine gewünschte Haltestelle an der Florian-Geyer-Straße.

Voraussichtlich im dritten Quartal 2021 soll das Planfeststellungsverfahren beginnen – was bedeutet das konkret?
Rainer Paul: Dann werden sämtliche Unterlagen wieder öffentlich ausgelegt. Anwohner haben im Rahmen des Verfahrens die Möglichkeit, sie einzusehen und gegebenenfalls Einwendungen zu formulieren. Den konkreten Zeitpunkt der Auslegung erfahren die Adlershofer aus der Presse beziehungsweise aus dem Internet.

Wann rechnen Sie mit dem Baubeginn und wie lange dauert die Bauzeit?
Rainer Paul: Nach aktuellem Stand könnte im Jahr 2024 Baustart sein. Wir rechnen aus jetziger Sicht mit einer Bauzeit (exklusive Leitungsbau) von rund vier Monaten.

Erfolgt der zweigleisige Tram-Ausbau zeitgleich mit dem Straßenbau, einschließlich Geh- und Radweg?
Rainer Paul: Nach aktuellem Wissensstand der BVG erfolgt der Straßenumbau nach der BVG-Baumaßnahme.

Und wie soll der Verkehr während der Bauphase in der Dörpfeldstraße geregelt werden?
Rainer Paul: In diese Zeit wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. In der Regel sind Straßen bei unseren Baumaßnahmen grundsätzlich in eine Richtung für den motorisierten Individualverkehr befahrbar – vorausgesetzt die Platzverhältnisse lassen das zu.

Wie informiert die BVG die Anlieger und Gewerbetreibenden über die Bauarbeiten?
Rainer Paul: Die Betroffenen werden in jeder Projektphase über den aktuellen Stand informiert. Insbesondere während des Baugeschehens werden sie eingebunden und es finden öffentliche Veranstaltungen zu den Abläufen statt. Jederzeit – also auch schon jetzt – können sich Interessierte neueste Infos zum Vorhaben über meinetram.de holen – später dann bei der öffentlichen Auslegung und beim Erörterungstermin. Die von der Baumaßnahme betroffenen Eigentümer, Anlieger und Unternehmen werden rechtzeitig vor Beginn der Baumaßnahme über die Inanspruchnahme von Flächen oder Flächenteilen, über die Benutzung von Wegen, ebenso über Veränderungen in den Zuwegungen sowie über die zeitliche Abfolge der Bauarbeiten informiert. Während der Arbeiten gibt es auch seitens der BVG einen Ansprechpartner vor Ort.
 

Quelle: Beilage Berliner Woche | 10/2020 | Text: S. Bey